HAUS LUI
Das Grundstück befindet sich am südwestlichen Rand einer Einfamilienhaussiedlung und wird von Norden her über eine Sackgasse erschlossen. Es öffnet sich nach Süden, Westen und Osten in Richtung einer weiten, offenen Kulturlandschaft, die frei von Bebauung ist.
Die Weite und Horizontalität der Landschaft wird zum bestimmenden Entwurfsparameter. Es entstand ein Gebäude, das sich aus vertikalen Wandscheiben und horizontalen Dachelementen zusammensetzt. Die Wandscheiben fungieren sowohl statisch als auch als zonierende Elemente. Sie schotten gegenüber den Nachbargebäuden hin ab und geben Blickrichtungen vor. Zwischen die massiven Scheiben werden raumhohe Glaselemente gestellt, die den größtmöglichen Kontrast zur Geschlossenheit darstellen. Die simple Tragstruktur der Wandscheiben wird durch Stahlsäulen ergänzt.
Durch Einschnürungen und unterschiedliche Längen der Wandscheiben wird ein Raumkontinuum erzeugt, das einerseits den Außenraum nach Innen bringt, andererseits offene und privatere Bereiche generiert. Die einläufige Treppe ist Teil der nördlichen Wandscheibe und leitet über den zweigeschoßigen Luftraum nach oben. Durch den Luftraum wird das Volumen des Wohnraumes vergrößert und Licht von oben eingefangen.
Die Auskragung des Daches ist auf die Einfallswinkel der Sonne in den Sommermonaten abgestimmt. Dadurch wird eine Überhitzung des Innenraumes vermieden. Zusätzliche Einschnitte und Öffnungen gliedern das Dach und sorgen für interessante Lichtstimmungen.
Architektur: spado architects
Fotos: Kurt Kuball
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