Textilraum Dachgeschoss
照片 © Ruedi Walti
Korridor Dachgeschoss
照片 © Ruedi Walti
Unterrichtsraum Dachgeschoss
照片 © Ruedi Walti
Unterrichtsraum Regelgeschoss mit neuer Akustikdecke
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Korridor Regelgeschoss mit «blinden Bildern»
照片 © Ruedi Walti
Aussenansicht nach Fassadensanierung
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建筑师:MET Architects Basel
位置:St. Johanns-Platz 9, 4056 Basel, 瑞士
年份:2022
客户:Hochbauamt Kanton Basel-Stadt
Das Pestalozzi-Schulhaus in Basel wurde von 1891–93 nach den Plänen von Kantonsbaumeister Heinrich Reese als Sekundarschule für Knaben erbaut. Die Hauptfassade der freistehenden, neobarocken Schule ist auf den Park am St. Johanns-Platz ausgerichtet. 2003 sanierten die Basler Architekten Diener & Diener die Innenräume mit grossem Respekt gegenüber der historischen Substanz und bauten anstelle der Lehrpersonentoiletten ein Aufzug neben dem Treppenhaus ein.
2019 gewannen MET Architects das Planerwahlverfahren für neuerlich notwendige Umbau- und Sanierungsarbeiten. Diese umfassten die Anpassung der Regelgeschosse an aktuelle Nutzungsanforderungen, die Verbesserung der Akustik und Beleuchtung in den Korridoren und Unterrichtsräumen, den Ausbau des Dachgeschosses und die Sanierung sowie energetische Verbesserung der Gebäudehülle.
Die verputzte Bruchsteinfassade mit Fenstereinfassungen und Simsen aus Sandstein befand sich vor den Sanierungsarbeiten in schlechtem Zustand. Der unsachgemäss mit Kunstharzfarbe überstrichene Deckputz wurde am ganzen Gebäude abgetragen, um auf dem ursprünglichen Grundputz einen neuen, durchgehend mineralischen Schichtaufbau zu ermöglichen. Der neue Deckputz ist in Absprache mit der Denkmalpflege im für Basel charakteristischen Rotton ausgeführt und macht das Schulhaus als öffentliches Gebäude kenntlich. Die Sandsteinelemente wurden teilweise ersetzt oder repariert und gereinigt. Neue dreifachverglaste Eichenfenster in ursprünglicher Teilung und Profilierung reduzieren die Wärmeverluste. Für den neuen zentral gesteuerten Sonnenschutz wurde eine für die Erbauungszeit typische Ausführung mit lachsfarbenem Stoff gewählt.
Im ersten und zweiten Obergeschoss wurden je drei Räume zu einem Lernatelier verbunden. Für die Verbesserung der Raumakustik in den Unterrichtsräumen sorgen auf die Raumgrössen angepasste, vorfabrizierte Akustikpaneele in zwei Stärken, die als ornamentales Flechtmuster in Erscheinung treten. In den Korridoren wurde aus Brandschutzgründen eine Serie von «blinden Bildern» aus eichengerahmten und mit Stoff bezogenen Glaswolleplatten angebracht.
Im ausgebauten Dachgeschoss wurden in einer dem Regelgeschoss folgenden Aufteilung Unterrichtsräume für textiles Werken, Lagerräume für Textil und Zeichnen, die Tagesstruktur und die Mediothek untergebracht. Zur Erschliessung wurde die Haupttreppe um zwei Betonläufe mit freikragendem Podest ergänzt und der Liftschacht über das Hauptdach verlängert. Die Dachfläche und der umlaufende Kniestock wurden gedämmt, der Korridor und die Unterrichtsräume werden über neue Dachflächenfenster belichtet. Zur witterungsunabhängigen Belüftung und Nachtauskühlung des Dachgeschosses wurden an den Firstendpunkten Türme mit Zwiebelhelmen nach historischen Originalzeichnungen rekonstruiert. Werden kritische CO2-Werte überschritten, öffnen sich automatisch Lüftungsklappen im Kniestock und in den Türmen und lassen frische Luft nachströmen, bis wieder genügend Sauerstoff vorhanden ist.
Das Farbkonzept für das Dachgeschoss wurde aus den Regelgeschossen entwickelt. Die Wände sind mit einer zeitgemässen Interpretation der historischen Lamperie verkleidet und in helltürkiser Ölfarbe gestrichen. In den Unterrichtsräumen wurden dazu passend niedrige, offene Regale mit Arbeitsplatten eingebaut. Das Brandschutztor zum Treppenhaus und die Innentüren sind analog der Lamperie ausgeführt. Die Türen zu den Unterrichtsräumen erhielten zusätzlich verglaste Oberlichter.
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